Einfach Weglassen ist keine Lösung. Dein kostenloses Ernährungstagebuch.

Es klingt vermutlich merkwürdig, aber in den ersten Wochen meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin habe ich mir in der Pause regelmäßig bei einer "ach-so-bekannten" Fastfood-Kette einen Burger geholt.

 

Warum? 

 

Die anderen Teilnehmer gingen in Restaurants wo es "Super-Food und Co." gab. Mit anderen Worten: Keine Pasta, Pizza und auch keine Pommes.

 

Natürlich wusste ich, dass diese Lebensmittel besser weglassen sollte, aber ich hatte zu viel Angst, unbekannte Gerichte und Lebensmittel zu probieren.

 

Von diesem einen Burger damals wusste ich nämlich, dass ich ihn vertragen würde. 

 

Weil das so gar nicht geht, wenn man sich mit gesunder Ernährung befasst (was sollten die Kollegen sagen?) bin ich dort heimlich hingegangen.

 

Schon verrückt, oder?

Welche Lebensmittel verträgst du nicht? 2-Schritte-Strategie:

Einfach Weglassen ist keine Lösung. Dein kostenloses Ernährungstagebuch.

1. Ernährungstagebuch

Vielleicht geht es dir ähnlich? 

 

Mehr Klarheit erreichst du, wenn du dir die Zeit nimmst, ein Ernährungstagebuch zu führen. 

 

Ich betone bewusst den Punkt mit der Zeit, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Führen eines Ernährungstagebuchs wirklich viel Arbeit macht. 

 

Zu Anfang habe ich einfach nur aufgeschrieben, was ich gegessen habe und welche Beschwerden ich an diesem Tag hatte. 

 

Dann ist mir relativ schnell klar geworden, dass es einen Unterschied macht, ob ich zwischen Tür und Angel gegessen habe, ob ich Stress auf der Arbeit hatte oder ob ich unregelmäßig gegessen habe.

 

Also habe ich auch das dokumentiert. 

 

Später wurde deutlich, dass der weibliche Zyklus gleichfalls Einfluss ausübt, und so habe ich mein Ernährungstagebuch wieder erweitert. 

 

Jetzt verstehst du vermutlich, was ich mit "das macht Arbeit!" meine. 

 

Je länger der Zeitraum ist, über den du ein Ernährungstagebuch führst, umso klarer werden die Ergebnisse. 

 

Wichtig ist auch, dass du ehrlich bist. 

 

Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich überlegt habe, was ich esse, damit ich nicht schwarz auf weiß sehe, was ich alles "Ungesundes" esse. 

 

Es geht beim Ernährungstagebuch aber überhaupt nicht um Wertung. 

 

Es unterstützt deine Detektiv-Arbeit. Also bleib ehrlich und iss' weiter wie bisher.

Welche Informationen gehören in dein Ernährungstagebuch?

  1. Sämtliche Gerichte (am besten auch die einzelnen Zutaten auflisten)
  2. Sämtliche Getränke (auch die Menge)
  3. Befinden vor (z.B. zittrig, hungrig, appetitlos) und nach dem Essen (z.B. fit, müde, Bauchgrummeln, Kopfschmerzen)
  4. Snacks (bei Fertigprodukten Zutatenliste behalten)
  5. Die Uhrzeiten zu denen du gegessen hast
  6. Situationen beim Essen
  7. Tages-Laune oder Form (gereizt, happy...)
  8. Zyklustag
Einfach Weglassen ist keine Lösung. Dein kostenloses Ernährungstagebuch.

2. Schrittweises Weglassen verdächtiger Lebensmittel

Du entlarvst über das Ernährungstagebuch einzelne Lebensmittel

Einfach Weglassen ist keine Lösung. Dein kostenloses Ernährungstagebuch.

Hast du herausgefunden, welche Lebensmittel, Gerichte und Getränke dir nicht gut tun und Beschwerden auslösen?

 

Dann lasse sie für eine bestimmte Zeit weg. Gehen deine Beschwerden zurück, ist das ein verlässliches Zeichen. Das ist der einfachste Weg. 

 

Nun kannst du schauen, zu welcher Lebensmittelgruppe sie gehören. 

 

Enthalten sie Gluten, Laktose oder Fruktose? Soja? Gehören sie zu dem FODMAPsAuf diese Weise kannst du eventuell weitere Störenfriede entlarven oder zuordnen. 

 

Verzichte nun eine Weile auf diese Lebensmittel und beobachte, ob sich deine Beschwerden auflösen.


Du findest keine Struktur?

Wenn du keine einzelnen Lebensmittel verlässlich entlarven kannst, dann teste die o.g. Lebensmittel-Gruppen aus.

 

Gehe strategisch vor.

 

Teste nicht alles gleichzeitig. 

 

Teste z.B. in den ersten zwei Wochen ob du Probleme mit Laktose hast. Verzichte in dieser Zeit auf alle Produkte und Lebensmittel die Laktose enthalten.

 

Geht es dir deutlich besser, dann kannst du sicher sein, dass die Laktose dir nicht gut bekommt.

 

Hast du eine weitere Lebensmittelgruppe im Verdacht, teste im Anschluss diese in den nächsten zwei Wochen. 

 

Warum ich das so mache?

 

Wenn du sofort zu Anfang alles gleichzeitig von deinem Speiseplan streichst und deine Beschwerden verschwinden, dann weißt du nicht, ob tatsächlich alle Gruppen beteiligt sind, oder ob es reicht, für eine Weile auf die Lebensmittel aus einer einzigen Gruppe zu verzichten. 

Verzichte nicht dauerhaft!

Geht es dir durch den Verzicht besser, dann hast du deine schnelle Antwort.

 

Entlaste für eine Weile deinen Körper und verzichte ein paar Wochen konsequent auf die entlarvten Lebensmittel.

 

Nach dieser Auslassphase führe schrittweise und vorsichtig ein Lebensmittel nach dem anderen wieder ein, und beobachte dich gut. So findest du heraus, was deine persönliche Toleranz-Grenze ist. 

 

Lebensmittel dauerhaft streichen?

 

So reduzierst du deine Möglichkeiten, bist dauerhaft frustriert, zu Recht, und du landest möglicherweise in einer Unterversorgung. 

 

Bei einer Fruktose-Unverträglichkeit zum Beispiel stellt der Körper ansonsten auf lange Sicht die Produktion des Transportenzyms GLUT ein, denn es wird ja ganz offensichtlich nicht mehr benötigt.

 

GLUT braucht dein Körper, um die Fruktose abzubauen und ins Blut zu transportieren. Fehlt es an GLUT, dann gelangt die Fruktose in deinen Darm. Dort wird sie von Bakterien abgebaut, was zum Beispiel zu Blähungen führt. Isst du nun überhaupt keine Fruktose und verzichtest auf alle Lebensmittel, die Fruktose enthalten, produziert dein Körper aufgrund der nun geringen Nachfrage kein GLUT mehr und du wirst immer empfindlicher. 

 

Um dauerhaftem Verzicht vorzubeugen bzw. um deinen nervösen Darm aufzubauen, macht es auf jeden Fall Sinn, durch die Brille der alten Chinesen zu schauen.

 

Finde heraus, wie du deine Mitte stärkst und warum sie Leistungskraft eingebüßt hat.

 

Der Vorteil der 5 Elemente Ernährung ist, dass deine Chancen gut stehen aus der "Einfach-weglassen-und-nicht-mehr-essen-Sackgasse" herauskommst.

 

Gerne unterstütze ich dich dabei im Coaching

 

An welchem Punkt stehst du?

Hast du Lebensmittel entlarvt?

Suchst du Ersatz?

Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

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