Kuzu ist aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken.

Es gehört sogar in mein Urlaubsgepäck, denn wenn wir eine Ferienwohnung oder eine Unterkunft mit Kochmöglichkeit buchen, und ich weiß, dass ich kochen werde, möchte ich Kuzu nicht missen.

Auf Flugreisen nehme ich es allerdings nicht mit.

Haha...ich möchte nicht in die Situation geraten, zu erklären, was denn das weiße Pulver in meinem Gepäck zu suchen hat.

Manchmal fühle ich mich eh schon wie ein Dealer, wenn ich meinen Kunden in der Beratung eine kleine Probe Kuzu mit auf den Weg gebe ;).

Kuzu wird aus den Wurzeln eines Leguminosengewächses gewonnen. Diese Schlingpflanze wächst z.B. in Japan und alleine ihre Wurzeln erreichen eine Länge von 2 Metern und ein Gewicht von 100 kg. Schon im 12. Jahrhundert entwickelten Bauern eine Technik die Stärke aus den zerkleinerten Wurzeln herauszuwaschen. Nach mehrfacher Filterung wird die so gewonnene Stärke an der Luft getrocknet und es entstehen die kleinen weißen Klümpchen. 

Die weißen, glutenfreien Stärke-Klümpchen eigenen sich hervorragend zum Binden von Suppen, Soßen und Süßspeisen. So ersetzt Kuzu in meiner Küche die hier übliche Speisestärke auf Kartoffel- oder Maisbasis.

Ich finde das sehr sinnvoll, denn im Gegensatz zu diesen Produkten hat Kuzu eine ganz besondere weitere Eigenschaft. 

Es gibt Beschwerden und Krankheiten die durch ein Übermaß an Yang entstehen.

Yin und Yang klingt manchmal wirklich sehr chinesisch, aber wenn du unter Sodbrennen leidest, dann wirst du vermutlich bestätigen, dass deine Beschwerden etwas mit Hitze zu tun haben. Wie würdest du deine Symptome beschreiben?

Vermutlich als Brennen in der Speiseröhre oder im Magen. Um es mit meinen Bildern zu erklären: Der trockene oder heiße Magen zeigt deutlich, dass ein Mensch mit Sodbrennen oder Gastritis an dieser Stelle in den Hitzkopf-Modus geraten ist. 

Nun heißt es in der TCM weiter, dass Kuzu neben seiner Fähigkeit Speisen zu binden eine weitere gute Eigenschaft aufweist.

Kuzu senkt das Yang.

Kuzu reduziert also Hitze.

Deshalb empfehle ich meinen Kunden Kuzu sehr gerne, denn ich weiß, dass ich durch das Kuzu das Klima im Magen positiv beeinflussen kann. Kuzu beruhigt die Magenschleimhaut und kleidet den Magen aus.

Darüber hinaus stärkt es die Darmflora.

Und ansonsten gilt: Ich verwende Kuzu zum Binden für alles was soßig, suppig oder saftig ist. 

Grundrezept: Kuzu wird immer erst mit etwas kaltem Wasser aufgelöst. 2 TL Kuzu reichen für 500 ml. Flüssigkeit. Das aufgelöste Kuzu wird nun in die heiße Speise eingerührt. Alles zusammen einmal aufkochen und nachdem die Speise angedickt ist, von der Herdplatte nehmen. Wenn du Kuzu zu lange aufkochst, kann es passieren, dass die Speise wieder flüssiger wird. Den Dreh hast du bestimmt schnell raus. 

Übrigens bin ich seit Fukushima mit Produkten aus Japan sehr vorsichtig geworden. Da ich häufig das Kuzu der Firma Arche (unbezahlte Werbung) verwende, habe ich nachgefragt. Der Kundenservice der Firma Arche hat mir folgende Antwort geschickt: 

"Radioaktivität ist bei unserer asiatischen Produktlinie selbstverständlich ein Thema, welches wir sehr ernst nehmen. Beim Wareneingang unserer japanischen Produkte wird bereits ein Schnelltest mit einem Dosimeter durchgeführt und dabei die gesamte Ware überprüft. Zusätzlich lassen wir unsere Produkte regelmäßig anhand eines Monitorings im Labor auf Radioaktivität testen. Hier können wir sagen, dass wir bisher noch keine Probleme mit einer Belastung durch Radioaktivität hatten.

Unser Kuzu kommt aus China, wird aber in Japan verarbeitet." 

Ich denke, dass hier gut kontrolliert wird und mich beruhigt das. 

Quelle: Arche Naturküche (unbezahlte Werbung)

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